Mittwoch, 21. März 2012

Krise in Griechenland


Aufgrund der aktuellen politischen Situation, gerade auch des problematischen politischen Verhältnisses zwischen Deutschland und Griechenland mag mancher sich fragen, ob im Moment überhaupt ein sicherer und problemloser Urlaub in Hellas möglich ist.

Tatsächlich sind die Buchungszahlen für Griechenland gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, mehrere Zeitungen und Agenturen raten von Reisen nach Griechenland ab.

Zu diesem Problem möchten wir nicht nur als Hotelbetreiber Stellung beziehen, die persönlich davon betroffen sind, sondern auch als Menschen, die nach Auswegen aus der Krise suchen.

Das aktuelle Bild des Auslands von Griechenland ist verbunden mit Chaos, Ausschreitungen und Streiks, ist jedoch dieser von der Presse vermittelte Eindruck überhaupt richtig und angemessen?

Hier muss differenziert werden, die aktuellen Bilder von Zerstörung und Chaos beziehen sich ausschließlich auf Athen und dabei konkret auf sein (politisches) Zentrum und haben nichts mit dem übrigen Griechenland zu tun. Wir selbst waren zum Zeitpunkt vieler derartiger Ausschreitungen in Athen und haben, ebenso wie ferne Beobachter aus Deutschland, England, USA usw. nur über das Fernsehen von ihnen erfahren.

Griechenland ist also keineswegs zu einem für den Urlauber schwierigen oder gar gefährlichen Land geworden.
Die Menschen hier leiden natürlich unter der Krise, was aber weder ihre Gastfreundschaft noch ihre Lebensfreude einschränkt.

Viel fataler und gefährlicher ist jedoch der starke Rückgang in den Buchungszahlen für Urlaub in Griechenland.

Zunächst lebt das Land vom Tourismus und die Folgen eines deutlichen Einbruchs dieses starken Wirtschaftszweigs wären katastrophal.

Für die griechische Wirtschaft zählt jeder Besucher, egal ob aus Deutschland oder anderen Ländern, jeder Urlauber trägt dazu bei, den langen Weg aus der Krise erfolgreich zu meistern.

Die Europäische Krise hat darüber hinaus auch zu einem Aufleben von Stereotypen und Klischees geführt, so verbreiten etwa die Printmedien in Deutschland das Bild vom arbeitsscheuen Griechen.

Deshalb erhoffen wir uns, dass ein erstarkter Tourismus in Griechenland auch zum Abbau solcher Stereotypen beiträgt. Und nur wer selbst nach Griechland reist, kann sich ein authentischeres Bild von der Situation machen und seine Vorurteile (ohne jemandem zu unterstellen, solche zu haben) abbauen.

Natürlich hoffen wir ganz persönlich auf höhere Besucherzahlen in Edipsos, ebenso sehnen wir wie alle anderen Europäer ein Ende dieser leidvollen Krise herbei und auf ein (auch auf höherer politischer Ebene) europäisches Miteinander jenseits von Machtkämpfen und gegenseitigen Anschuldigungen.

In diesem Sinne rufen wir alle Besucher unseres Blogs zur regen Teilnahme und Diskussion auf. Zu dem Thema wird morgen auch eine Umfrage folgen (rechts unter dem Startbild)

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